LICHTKUNST IN FRANKFURT
HINWEIS: AUFGRUND DER AKTUELLEN ENERGIESPARMASSNAHMEN GEHEN AN MANCHEN LOCATIONS DIE LICHTER FRÜHER AUS ODER GAR NICHT ERST AN EntdeckenÜber das Projekt
Ob kleiner Kerzenschein oder große Projektion – Licht fasziniert und zieht uns an. Licht ist kultur-, religionsgeschichtlich und im Alltag nahezu immer mit positiven Assoziationen verbunden: Der Lichtblick, das Licht am Ende des Tunnels, das Licht der Aufklärung, der Hoffnung, der Erlösung, der Erkenntnis, des Fortschritts.
Frankfurt ist eine Stadt des Lichts, und das nicht nur wegen der beeindruckenden nächtlichen Skyline, der Light + Building oder der Luminale. Dass der Stadtraum wahre Licht(kunst)schätze birgt, ist jedoch mitunter auch Einheimischen wenig bekannt. Das eine oder andere mag man im Vorbeigehen-, radeln oder -fahren vielleicht schon wahrgenommen haben, aber welcher Künstler oder welches Konzept dahinterstecken, bleibt oft verborgen. Diese Lücke lieferte den Impuls, im Wintersemester 2020/21 ein kunstgeschichtliches Hauptseminar über Lichtkunst in Frankfurt an der Goethe-Universität anzubieten und gemeinsam mit den Studierenden die einzelnen Arbeiten zu erschließen.
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zu Nouria Behlouls Soundarbeit springen // zu den Nightwalk-Routen springen // zu den Actionbound-Stadtführungen springen
Die Karte LICHTKUNST IN FRANKFURT zeigt die Lichtkunst-Locations im Stadtraum. Beim Klick auf das Enter Symbol (links im grauen Balken) öffnet sich der Infoteil. Ein Klick auf die runden Kartensymbole in der Karte oder einen Künstlernamen im Infoteil erscheint eine Kurzinformation zum Werk. Von hier aus können Sie auch die ausführliche Projektseite auf der Website öffnen.
Die schwarzen Kartensymbole bezeichnet Lichtkunst, die nicht mehr in Betrieb ist. Bitte beachten Sie auch die Hinweise zu temporären Betriebs- und Zutrittsbeschränkungen in der Kurzinformation. Das Rautensymbol (rechts auf dem roten Balken jeder Kurzinfo) startet auf Google Maps die Routenführung von Ihrem aktuellen Standort zum gewählten Werk.
Zum Anzeigen der vorgeschlagenen Nightwalk-Routen setzen Sie bitte neben der Route ein Häkchen, dann wird ihr Verlauf eingeblendet.
Künstler von A - Z
Ein Klick auf den Künstlernamen öffnet die jeweilige ProjektseiteSiegrun Appelt o.T. (slow light), Liebighaus Garten, Schaumainkai 71 | Sachsenhausen
Eike Becker Architekten OLED- und LED-Lichtinstallation, 2016, ma/ro Foyers, Neue Mainzer Straße 74+80 | Innenstadt
Katharina Berndt Ins Licht gerückt, 2012, Mainova AG Heizkraftwerk Mitte, Konstablerwache Ecke Allerheiligenstraße | Innenstadt
Herbert Cybulska Lichtgestaltung, 2013, Sankt Bonifatius (Innenraum), Holbeinstraße 70 | Sachsenhausen
Herbert Cybulska Lichtgestaltung, 2020, Frauenfriedenskirche (Innenraum), Zeppelinallee 101| Bockenheim
Ólafur Eliasson Light lab (1/12), 2006, Portikus, Alte Brücke 2 | Altstadt
Thomas Emde Lichtinstallation, 1999, Commerzbank-Tower, Kaiserplatz | Innenstadt
Thomas Emde Lichtinstallation, 2005, Hotel DoubleTree by Hilton (ehemals Innside), Herriotstraße 2 | Niederrad
Thomas Emde Lichtinstallation, 2010, Kaiserdom St. Bartholomäus, Domplatz 1 | Altstadt
Tim Etchells will be (Frankfurt), 2001, Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstraße 4 | Ostend
Cerith Wyn Evans „Arr/Dep“ (imaginary landscape for birds), 2006, Lufthansa Aviation Center, Airportring | Flughafen
Christian Herdeg Synergie, 1997, Platz der Einheit | Gallus
Helmut Jahn / Matteo Thun Lichtkonzept Messeturm, 2021, Friedrich-Ebert-Anlage 49 | Westend
Magdalena Jetelová Fluchtgeschwindigkeit (nach Paul Virilio), 2003, Gallileo, Gallusanlage 7 | Innenstadt
Johannes-Nandu Kriesche Lichtfall 1, 2021, Flughafenstraße 12 | Innenstadt
Peter Kulka Architektur Lichtwand, 2015, Eurotheum, Neue Mainzer Straße 66-68 | Innenstadt
Via Lewandowsky Grazien, 2020, Knorr-Quartier, Knorrstraße | Gallus
LICHTPLAN Robin Uber Bauhaus „goes“ Mondrian, 2016, Mainova AG Umspannwerk Lübecker Straße, Eschersheimer Landstraße 147 | Westend
Mirek Macke Mensch, Weißfrauen Diakoniekirche, Weserstraße 5 | Bahnhofsviertel
Tobias Rehberger FREE PARKING FREE COFFEE FREEDOM, 2015, Pizzeria Montana, Weserstraße 14 | Bahnhofsviertel
Tobias Rehberger Hello, I am here to perpetuate your socially acceptable chemical dependenz, 2018, Das Herz von Frankfurt, Braubachstraße 31 | Altstadt
Betty Rieckmann Between Clouds, 2017, T8, Taunusanlage 8 | Innenstadt
Olga Schulz Grüne Soße Denkmal, 2007, am Rande der Kräuterfelder, Kochstraße Ecke Speckgasse | Oberrad
Jochen Siegemund, Felix Grauer, Vitali Lukin EnergyStation, 2014, Mainova AG Umspannwerk Osthafenplatz, Osthafenplatz | Ostend
Barbara Trautmann PIROUETTE, 2007, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7 | Sachsenhausen
Barbara Trautmann CROSSOVER, 2014, Kap Europa Congress Center Messe Frankfurt, Osloer Straße 5 | Gallus
James Turrell Light Shaft II, 2003, Gallileo, Gallusanlage 7 | Innenstadt
Christian Uitz, Illumination Friedberger Warte, 2018, Friedberger Warte, Friedberger Landstraße 414 | Nordend
Leo Villareal Volume (Omniturm), 2019, Omniturm, Große Gallusstraße 16-18 | Innenstadt
Bill Viola The World of Appearances, 2000, Helaba Main Tower, Neue Mainzer Straße 52-58 | Innenstadt
Silke Wagner Grey Turns to Blue, 2013, Helaba Main Tower, Neue Mainzer Straße 52-58 | Innenstadt
Mit ihrer eigens für dieses Projekt entstandenen Soundarbeit sehr lange jetzt (stereo) schlägt Nouria Behloul einen Bogen zu Raum und Zeit, Licht, Schall, dem urbanen Leben und uns selbst. Den visuellen und textlichen Erkundungen der Frankfurter Lichtkunst fügt sie nicht nur eine auditive Dimension hinzu, sondern öffnet neues Terrain für Kopf, Augen und Ohren – ein Resonanzboden für unsere Wahrnehmung.
sehr lange jetzt (stereo) lässt sich vor, zu oder nach den Nightwalks, unabhängig von ihnen, in der Badewanne oder einfach so hören.
Nouria Behloul wurde in Zürich geboren; seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in Frankfurt am Main. Sie hat Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert und arbeitet interdisziplinär mit einem Fokus auf Sprache und Sprachen. Für die vorliegende Arbeit hat sie mit dem Audioproducer und Musiker Chris Beisswenger kooperiert.
sehr lange jetzt (stereo)
Nightwalks
Routen mit PDF-Karten zum Ausdrucken
Nightwalk Innenstadt
Länge circa 3,5 km, zu Fuß circa 1 h 10 min, 11 Lichtkunst-Locations
Start: Betty Rieckmann
James Turrell
Magdalena Jetelová
Thomas Emde (Commerzbank)
Tobias Rehberger (Hello, I am here….)
Katharina Berndt
Eike Becker Architekten
Peter Kulka Architektur
Bill Viola
Silke Wagner
Ende: Leo Villareal
Nightwalk West
Länge circa 3 km, zu Fuß circa 60 min, 6 Lichtkunst-Locations
Start: Via Lewandowsky
Barbara Trautmann (CROSSOVER)
Christian Herdeg
Helmut Jahn / Matteo Thun
Tobias Rehberger (FREE PARKING….)
Ende: Mirek Macke
Nightwalk Ost
Länge circa 7 km, zu Fuß circa 2 h, 5 Lichtkunst-Locations
Start: Katharina Berndt
Ólafur Eliasson
Olga Schulz
Jochen Siegemund, Felix Grauer, Vitali Lukin
Ende: Tim Etchells
Gesamtübersicht mit allen Lichtkunst-Locations
Lichtkunst auf dem Handy
Stadtführungen mit Actionbound
Mit der App Actionbound lässt sich die Lichtkunst in Frankfurt auch als kleine Touren einer Stadtführung erleben. Hierzu hat ein Projektteam die Nightwalk-Routen in „Bounds“ übertragen, die in unterschiedlichen Frankfurter Stadtteilen starten und einen niederschwelligen, persönlichen Zugang zu den Lichtkunstorten bieten.
Bei der Erkundung der Kunstwerke vermitteln die Bounds zusätzliche Informationen rund um die Routen und Orte. Jede Station der Bounds ist mit dem ausführlichen Projekttext zu den Lichtkunstwerk auf dieser Website verknüpft. Wer möchte, kann damit vor Ort tiefer in die Materie der Lichtkunst einsteigen.
Die Bounds können alleine oder in Gruppen erlaufen oder mit dem Rad abgefahren werden.
Um die Bounds spielen zu können, muss die kostenlose Actionbound-App heruntergeladen werden. Die aktuelle Version steht hier zum Download bereit.
Zum Start der einzelnen Bounds bitte die QR-Codes mit der Actionbound-App scannen. Ein Klick auf die Bound-Namen öffnet die Übersicht in Actionbound, wo auch eine Startanleitung zur Verfügung steht.
Dank an die Actionbound-Autorinnen
Janina Maus, Min Zeng, Katarina Haage, Lea Bligenthal und Josephine Ackerman
Über Uns
Die im Frankfurter Stadtraum angesiedelten Beispiele zeitgenössischer Lichtkunst lieferten den Impuls, im Wintersemester 2020/21 ein kunstgeschichtliches Hauptseminar an der Goethe-Universität anzubieten.
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Im akademischen Kontext gehört vor allem die zeitgenössische Lichtkunst noch immer zu den stiefmütterlich behandelten Themen, steht doch mitunter die Nähe zum bunten Marketingspektakel oder technisch beeindruckendem Oberflächen-Make-Up im Raum. Uns war daher wichtig, zusätzlich zur Beschreibung der Arbeiten auch eine oftmals längst überfällige kunst- und kulturgeschichtliche Verortung in Angriff zu nehmen. Bei vielen Arbeiten lassen sich sowohl Brücken zu historischen Strömungen und Positionen der (Licht)Kunst als auch zu aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen schlagen. Klassische kunstgeschichtliche Methoden wie etwa die Ikonografie – die Deutung von Werkinhalten – können genauso fruchtbar eingebunden werden wie eher kunsttheoretische Fragen, etwa der nach der Existenz eines Werkes, wenn es ausgeschaltet ist.